
Weitestgehender Konsens in Bezug auf Halloween entdeckte ich bei der Durchsicht meines Readers. Herr Buddenbohm thematisiert zugleich Halloween und die unsäglich penetrante Zusammenführung von Arbeit und Privatleben.
„Heute Home-Office, denn im Bürogebäude findet ein lustiges Halloween-Event statt, mit Teambuilding, Verkleidungen und Geisterjagd. Dafür bin ich entweder zu alt, zu norddeutsch, zu schlecht gelaunt oder zu verstockt. [..]“
Die Art der Verbrüderung unter Kolleginnen und Kollegen nimmt offensichtlich weit über die übliche jährliche Weihnachtsfeier hinausgehend zu. Das ganze Jahr werden unter dem Schlagwort “Teambuildíng” Veranstaltungen zur privaten Zusammenführung vorgehalten.
Wöchentliche Stammtische ebenso wie Veranstaltungen am Wochenende. Die Unsitten scheint aus den USA rüber zu schwappen, wo Arbeit gleichsam und unmerklich ins Private verzahnt ist.
Nicht falsch verstehen: ich mag meine Kolleginnen und Kollegen. Nicht alle, aber doch die meisten. Was ich nicht mag, ist der Einfluss der Freizeitgestaltung durch andere. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Für alles andere gilt unisono der Text von Herrn Buddenbohm, mit Ausnahme der Ablehnung derartiger Veranstaltungen aufgrund regionaler Herkunft.
Ich bin Sauerländer; letztendlich scheint es jedoch einige Übereinstimmungen mit Hamburg zu geben.


