Im September des Jahres 2022 wurde mit vier Sprengungen ein Anschlag auf die Nord-Stream Pipeline verübt. Präsident Biden hatte zuvor im Jahr 2022 das Ende von Nord-Stream 2 eingeläutet. Die Nachfrage wie die USA das bewerkstelligen wollen, da ja die Gaspipeline unter der Kontrolle Deutschlands stünde, tat der damalige Präsident der USA lapidar ab. Scholz stand unterwürfig daneben und antwortete, dass Deutschland fest an der Seite der USA steht und (sinngemäß) die Gaslieferungen aus Russland beenden wollen. Das Ergebnis ist bekannt.
Die Medien beeilten sich nach „aufwändiger“ Recherche einen ukrainischen Hobbytaucher als Täter zu benennen, dessen DNA zusammen mit Sprengstoffspuren auf einem kleinen Boot sichergestellt wurden. Alle Ermittlungen wurden sehr schnell eingestellt.
In Folge der Sprengung kam es in Deutschland zu einer Energiekrise, insbesondere die Industrie litt unter den horrenden Gaspreisen. Derweil standen die Freunde der USA, allen voran Annalena Baerbock, in Treue fest zur USA und betonten immer wieder die notwendige „Unabhängigkeit“ von der Gasversorgung aus Russland. Die USA konnte sich die Hände reiben, ihr Ziel erreicht: Die Verhinderung des Zusammengehens deutscher Technik mit russischen Rohstoffen war erreicht.
Die ehemalige Außenministerin wurde für ihre USA-Gefolgschaft von der Times gar in die Liste der aufstrebenden Persönlichkeiten aufgenommen. Bedingungslose Treue wird halt belohnt.
Zähneknirschend nahm die Bevölkerung die Verteuerung der Energiepreise in Kauf, das Narrativ von der Schwächung der wirtschaftlichen Basis Putins verfing sich in den Köpfen. Russisches Gas floss freilich weiter nach Deutschland, über Umwege und natürlich wesentlich teurer.
Die USA bot großzügig LNG-Gas an, das zu 80 Prozent im Frackingverfahren gewonnen wird, die USA sind inzwischen der zweithöchste Gaslieferant hinter Schweden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Insbesondere der designierte Bundeskanzler Merz sprach sich seinerzeit für einen nachhaltigen Stopp von Gaslieferungen aus Russland aus. Inzwischen ist klar: Erklärtes Ziel war und ist es, die Gaspipeline unter die Kontrolle der USA zu bekommen.
Der US-amerikanische Investor Stephen Lynch bekundet Interesse an der stillgelegten Erdgas Pipeline Nord Stream 2. Er sieht die Gelegenheit, die Energieversorgung Europas mit Erdgas zu übernehmen.
Jens Berger schreibt dazu: “Sollte es wirklich so weit kommen, dass US-Investoren Nord Stream 2 kaufen und zusammen mit Gazprom wieder in Betrieb nehmen, steht Deutschland ziemlich dumm da. Die FT zitiert dazu einen ehemaligen hochrangigen US-Beamten mit den Worten: „Die USA würden sagen: ‘Nun, jetzt wird Russland verlässlich sein, weil vertrauenswürdige Amerikaner mittendrin sind’. Die US-Investoren würden ‚Geld für nichts‘ kassieren“. Und genau so sieht es aus. Deutschland würde Opfer seiner eigenen (falschen) Erzählungen. Man würde formal das Gas bei US-Unternehmen kaufen und damit noch nicht einmal die eigenen Sanktionen verletzen. Man würde also wie beim Dreieckshandel mit russischem LNG am Ende auch russisches Gas beziehen, dafür aber wesentlich höhere Preise zahlen. Doch nicht nur das. Man würde sich zudem bei den Gasimporten von den USA abhängig machen.”
Während Deutschland sich also in moralischen Heucheleien suhlt, wird die Versorgung mit russischem Gas in naher Zukunft vermutlich komplett von US-Investoren übernommen. Der Investor argumentiert, dass der Besitz der Pipeline den USA einen besseren Hebel in Friedensverhandlungen mit Russland verschaffen würde.
Außer Frau Baerbock glaubt das sicher niemand.