Nextcloud manuell updaten

Der eig­ne Upda­ter, der in Next­cloud in der Admin-Ober­flä­che inte­griert ist, funk­tio­nier­te bei mir nicht. Next­cloud signa­li­sier­te einen Fehl­schlag beim Update auf NC 13.

Also habe ich, wie in alten Word­Press Zei­ten, manu­ell das Update hoch­ge­la­den. Als ers­tes ist die akuel­le Ver­si­on als .zip-datei her­un­ter zu laden.

Den Ord­ner mit der alten Next­cloud-Ver­si­on auf dem Ser­ver umbe­nen­nen (wenn Next­cloud bspw. im Ord­ner “mei­ne cloud” gele­gen hat, ein­fach ein _old dran­hän­gen) und aus der alten Ver­si­on die Ord­ner con­fig und data in die neue Ver­si­on inte­grie­ren, bzw. aus­tau­schen. Anschlie­ßend einen Ord­ner mit dem alten Namen erstel­len (wie im Bei­pi­el oben erwähnt „mei­ne cloud“).

Die Datei­en des ent­pack­ten Ord­ners in den neu­en lee­ren Ord­ner „mei­ne cloud“ mit den Ord­nern aus der alten Ver­si­on (con­fig und data) hoch­la­den. Adres­se auf­ru­fen und Instal­la­ti­ons­pro­zess abschließen. 

Die alten Datei­en ein­fach über­schrei­ben geht zwar auch, bei mir zeig­ten sich aller­dings nicht zuge­ord­ne­te Abhän­gig­kei­ten. Der Weg ist nach mei­ner Erfah­rung nicht ratsam. 

Zum Schluss die .htac­cess noch ver­voll­stän­di­gen. Ganz oben "Header set Strict-Transport-Security "max-age=31536000" env=HTTPS" ein­ge­ben, spei­chern und auf den Ser­ver damit.
Nach dem Update­pro­zess soll­ten Daten und Apps so wie in der alten Ver­si­on wie­der funk­tio­nie­ren. Soll­te das nicht der Fall sein, hat man immer noch die Mög­lich­keit, die neue Ver­si­on auf dem Ser­ver zu löschen und den unbe­nann­ten Ord­ner wie­der umzu­be­nen­nen. Evtl. ist noch die Datei set­up-next­cloud aus der neu­en Instal­la­ti­on zu löschen und fer­tig ist das sau­be­re Update. Auch bei die­ser Metho­de gilt natür­lich: Vor­her Back­up anfertigen!

Wahr und Unwahr XXI

Wahr ist, dass der glück­lo­se ehe­ma­li­ge Minis­ter für Ver­kehr und Digi­ta­les an bei­den zukunfts­ge­rich­te­ten Her­aus­for­de­run­gen kra­chend geschei­tert ist.

Unwahr ist, dass Dobrinth sich des­halb an einer kon­ser­va­ti­ven Revo­lu­ti­on versucht.

Wahr ist, dass Andrea Nah­les aller Vor­aus­sicht nach die nächs­te SPD-Vor­sit­zen­de wer­den wird.

Unwahr ist, dass das Wil­li-Brandt-Haus zukünf­tig Vil­la Kun­ter­bunt hei­ßen wird.

Wahr ist, dass Horst See­ho­fer das für ihn geschaf­fe­ne Hei­mat­mi­nis­te­ri­um füh­ren soll.

Unwahr ist, dass See­ho­fers ers­te Amts­hand­lung die Ver­ord­nung des Tra­gens von Jan­ker und Berie­se­lung der Bevöl­ke­rung durch Blas­mu­sik beinhaltet.

Eigene Cloud mit Nextcloud

Wer die Daten – und Kalen­der­syn­chro­ni­sa­ti­on, sowie per­sön­li­che Daten und Fotos nicht Goog­le über­las­sen will, son­dern auf einem eige­nen Web­platz wis­sen möch­te, für den bie­tet sich die Lösung mit Next­cloud an. 

Für die Selbst­ver­wal­tung der eige­nen Daten muss man nicht einen eigen Ser­ver betrie­ben, es sei denn, man möch­te bei­spiels­wei­se einen Rou­ter nut­zen, um sich mit­tels exter­ner Fest­plat­te einen Ser­ver ein­zu­rich­ten. Der Auf­wand ist jedoch ziem­lich hef­tig und das tech­ni­sche Wis­sen um die Ser­ver­ad­mi­nis­tra­ti­on muss schon ziem­lich groß sein. 

Ein­fa­cher funk­tio­niert die eige­ne Cloud mit Next­cloud. Die Soft­ware ist Open-Source und kos­ten­los. Die Anfor­de­run­gen sind ähn­lich wie bei Word­Press. Wer bereits eine Sei­te betreibt, kann Next­cloud über eine zwei­te Daten­bank auf dem Host­ser­ver ein­rich­ten. Next­cloud lässt sich sogar mit SQLi­te betrei­ben, d.h. sogar ohne Datenbank. 

Per­sön­lich habe ich die Lösung mit einem Upgrade bei one.com netcup.de gewählt, die für klei­nes Geld genü­gend Spei­cher­platz und meh­re­re Daten­ban­ken zur Ver­fü­gung stellen. 

Die ein­fachs­te Lösung ist es, next­cloud als Instal­ler her­un­ter­zu­la­den und per ftp ins Root­ver­zeich­nis des Ser­vers hoch zu laden.

Anschlie­ßend den Instal­ler im Brow­ser auf­ru­fen, also z.b. www.meine-seite.de/setup-nextcloud.php und den Anwei­sun­gen fol­gen. Hat alles geklappt, kann man sich mit­tels selbst erstell­tem Benut­zer­na­men und Pass­wort einloggen. 

Für die Syn­chro­ni­sa­ti­on auf dem Smart­phone bie­tet sich Dav­droid an. Für den Zugriff auf die Cloud mit dem Smart­phone gibt es die App Next­cloud und wer sogar sei­ne Auf­ga­ben online spei­chern und syn­chro­ni­sie­ren las­sen möch­te, kann auf die App Auf­ga­ben zurückgreifen. 

Smart­phone­be­sit­zer, die wie ich, ihr Smart­phone Goog­le-App frei haben, kön­nen auf die Open-Source Alter­na­ti­ve F‑Droid zurück­grei­fen. Alle Apps für Next­cloud gibt es in die­sem App-Store ebenfalls. 

Android sicher machen

Wer sich mit dem Sicher­heits­ge­dan­ken rund ums Smart­phone beschäf­tigt, lan­det schnell auf dem Blog von Mike Kuketz.

Kuketz ist Sicher­heits­exper­te und hat bereits vor drei Jah­ren eine Arti­kel­se­rie zum The­ma Your Pho­ne Your Date – Android ohne Goog­le veröffentlicht.

Da ich immer schon mal roo­ten woll­te und die Gewähr­leis­tung für mein Han­dy abge­lau­fen war, habe ich die­se Arti­kel­se­rie zum Anlass genom­men, mein Han­dy goo­gle­frei zu machen.

Zunächst ist das ein lan­ger und müh­sa­mer Weg mit vie­len Rück­schlä­gen, der Weg und vor allem das Ziel loh­nen die Mühe.

Inter­es­sant war für mich – und das ist nur eine Bestä­ti­gung mei­nes Tuns – wie Goog­le immer wie­der ver­sucht auf das Smart­phone zu gelan­gen, um ent­spre­chend Daten abzu­grei­fen. Ich habe beob­ach­tet, dass über ver­schie­de­nen Goog­le Apps meh­re­re hun­dert Mal eine Ver­bin­dung vom Smart­phone zum Ser­ver auf­ge­baut wor­den ist und das sicher nicht immer zu Updatezwecken.

Ich will Goog­le nicht ver­teu­feln; die Diens­te der Num­mer eins im Inter­net und auf dem Smart­phone sind mone­tär gese­hen kos­ten­los und funk­tio­nie­ren her­vor­ra­gend. Die Preis dafür wird von den Daten­händ­lern in Bits und Bytes gemessen.

Zwei Din­ge habe ich im Vor­feld fest­stel­len kön­nen: Die Bequem­lich­keit obsiegt in vie­len Fäl­len über den Sicher­heits­ge­dan­ken und zwei­tens: Auch wenn Goog­le sich den Anschein von unend­li­cher Men­schen­freund­lich­keit gibt, per­sön­li­che Daten greift der Android-Ent­wick­ler und Inter­net­gi­gant trotz­dem zur wei­te­ren Ver­wer­tung ab. Selbst dann, wenn das in den Goog­le eige­nen Ein­stel­lun­gen restrik­tiv unter­bun­den wird.

Vor­ab sei gesagt: Das Pro­jekt funk­tio­niert nicht (zumin­dest nach mei­ner Erfah­rung) mit dem Betriebs­sys­tem, das ab Werk instal­liert ist. (Stock-Rom) Not­wen­dig ist eine soge­nann­te Cus­tom-Rom, also eine modi­fi­zier­te Ver­si­on des Goog­le-Betriebs­sys­tems Android ohne Goog­le-Apps. Man muss sich also auch mit dem Fla­shen einer Cus­tom-Rom beschäftigen.

Per­sön­lich habe ich mich für die Cus­tom-Rom Line­age­OS 14.1 ent­schie­den. Vor­teil einer offi­zi­el­len Dis­tri­bu­ti­on ist, dass die monat­li­chen Android-Sicher­heits­patches zeit­nah zum Update bereit­ste­hen. Somit kön­nen auch älte­re Smart­phones, die vom Her­stel­ler nicht mehr upge­da­tet wer­den pro­fi­tie­ren; oft­mals sogar von einer neue­ren Android-Version.

Obschon es an der ein oder ande­ren Stel­le viel­leicht noch hakt, kann ich jetzt schon fest­stel­len: Mein Smart­phone ist der­zeit nicht nur Goog­le – und Anbie­ter­frei (Sam­sung und Co. sau­gen selbst­ver­ständ­lich auch noch ein­mal reich­lich Daten), das Akku hält auf­grund der noch weni­gen zuge­las­se­nen Ver­bin­dun­gen auch län­ger und das Smart­phone ist schnel­ler geworden.

Für Tech­nik­be­geis­ter­te lohnt der Blick auf Mike Kuketz Blog auf jeden Fall – viel­leicht ist die doch rela­tiv radi­ka­le Lösung vom Han­dy ohne Goog­le inter­es­sant genug, sie auszuprobieren.