Hafen der Kulturhauptstadt Europas 2018 Leeurwarden in der niederländischen Provinz Friesland.
Monat: April 2018
Autokauf undemokratisch
Das Netzkind wird mobil. Ein eigenes Auto steht ins Haus. Das Netzkind hat allerdings die automobilen Gene vom Vater geerbt und so steht Hip-Faktor gegen Vernunft.
Mrs. L rät zu einem Kleinstwagen, der Nachwuchs liebäugelt mit einem Dodge Ram und ich versuche, freilich eher den vernunftsbezogenen Argumenten Mrs. L folgend, einen bezahlbaren Kompromiss zu finden.
Im Netz finde ich einen Hinweis auf ein Autohaus, das gewünschtes KFZ zu überraschendem Preis offeriert; offensichtlich versucht das Autohaus Väter auf der Suche nach Bezahlbarem, Unbezahlbares schmackhaft zu machen.
Jedenfalls zeigt das Eingangsvideo auf der Seite herrlich unzeitgemäß, einen Whisky trinkenden Verkäufer an der Bar philosophierend in einer Autolandschaft in Glas, Holz und Lederambiente.
Mrs. L entscheidet kurzerhand und völlig undemokratisch, das Autohaus von der Liste möglicher Einkaufsbemühungen zu streichen.
Die im Video auftauchende frühlingshaft bekleidete Dame und der hubraumstarke Pick-up hätten zu viel Verführungspotenzial. Erstere für mich — letzteres für’s Netzkind.
Bootloader lässt sich nicht anwählen
Wer Linux und Windows gemeinsam auf dem PC laufen lässt, kann beim das Betriebssystem mittels der anwählen Pfeiltasten auf der Tastatur anwählen, welches Betriebssystem gestartet werden soll. So blöd wie das klingt, aber da mir das tatsächlich schon passiert ist; sollte die Auswahl mittels Tastatur einmal nicht funktionieren, ist es ratsam, vorab zu prüfen, ob die Tastatur richtig angeschlossen ist und der Stecker nicht im Anschluss für die Maus steckt. Kurioserweise funktioniert dann nämlich die Tastatur, aber nicht die Pfeiltasten.
Wahr und Unwahr XXIII
Wahr ist, dass der neue Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu jedem Thema etwas zu sagen hat.
Unwahr ist, dass Gesundheitsthemen dazu zählen
Wahr ist, dass Unbekannte das Hakenkreuz an der Kirchenglocke im niedersächsischen Schweringen vermutlich mit einem Winkelschleifer entfernt haben.
Unwahr ist, dass die AFD für die Ergreifung der Täter ein Kopfgeld ausgesetzt haben soll.
Wahr ist, dass der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, eine App vorschlägt, mit deren Hilfe Smartphone — und Scheuerapp-Nutzer Funklöcher melden sollen.
Unwahr ist, dass alle unfähigen Minister der Bundesregierung denselben PR-Berater haben.
Sebastian Fitzek — Das Paket
Ein Thriller zeichnet sich dadurch aus, dass er die Spannung aufbaut, die sich möglichst bis zur letzten Seite fortsetzt. Wenn das Buch mich nicht auf den ersten Seiten fesselt, wandert es bei mir ungelesen ins Bücherregal bzw. in die Kindlecloud zurück. Nicht so bei Sebatian Fitzeks Thriller „Das Paket“. Bereits auf den ersten Seiten schafft er es, die Spannung aufzubauen und zu halten.
Fitzek orientiert sich an King, geht aber seinen eigenen Weg. Während King Phantasien Realität werden lässt, orientiert sich Sebastian Fitzek an tatsächlichen Möglichkeiten.
Beide Schriftsteller führen den Leser in menschliche Abgründe, die spannend genug sind, das Buch nicht aus der Hand zu legen.
Der Autor spielt mit Fiktionen, mit der Phantasie seiner Protagonisten – was ist wahr und was ist erfunden? Sind sie vielleicht verrückt? Immer dann, wenn der Leser meint dem Autor auf die zu Schliche gekommen zu sein, wandelt sich die Geschichte, die Spannung nimmt eine andere Richtung. Sebastian Fitzek schafft es, den Leser mitzunehmen und dabei – das ist die große Kunst – stimmig ein Bild zu schaffen, dass dem Leser derart plastisch vor Augen geführt wird, das sich die Frage nach der Möglichkeit derartig psychischer Beeinträchtigungen der Hauptpersonen in den Thrillern von Fitzek nicht mehr stellt. Alle scheint möglich; ebenso wie alle Erklärungen für die spektakulären Vorkommnisse.
Zum Inhalt:
Die junge Psychiaterin Emma Stein, die nach einer Vergewaltigung völlig paranoid ist und das Haus nicht mehr verlässt, wird von ihrem Postboten gebeten, ein Paket für einen ihr unbekannten Nachbarn anzunehmen. Während sie, nervlich am Ende, auf das Erscheinen des Nachbarn wartet, geschehen im Haus merkwürdige Dinge.
Abgründig spannend.
Bundesregierung sucht Texter/innen
Durch den großen Zuspruch, den die Gleichstellungsbeauftragte der Bundesregierung, Frau Kristin Rose-Möhring für ihren Vorschlag bekommen hat, die Nationalhymne zu gendern, möchte sich die Bundesregierung nun auch anderer Texte annehmen.
Unabhängig des Artikels sollen alle Substantive immer auch die weibliche Form beinhalten. Anfangen möchte man nach Willen der Gleichstellungsbeauftragten bei Märchenbüchern, um „bereits Kindern die Wichtigkeit der geschlechtsneutralen Sprache beizubringen und da eignen sich Märchenbücher nun mal am besten.“
Insbesondere soll es nach Willen der Gleichstellungsbeauftragten keine übergeordnete Rolle des Mannes geben und das müsse auch klar aus den Texten heraus gelesen werden können. Als Beispiel nannte Rose-Möhring das Märchen von Hänsel und Gretel. Die Erhöhung des Mannes in Verwendung maskuliner Nomen führe bei Kindern zu einem falschen Rollenverständnis.
„Hänsel und Gretel sind die Kinder eines armen Holzfällers, der mit seiner Frau im Wald lebt. Als die Not zu groß wird, überredet sie ihren Mann, die beiden Kinder im Wald auszusetzen. Der Holzfäller führt die beiden am nächsten Tag in den Wald. Doch Hänsel hat die Eltern belauscht und legt eine Spur aus kleinen weißen Steinen, anhand derer die Kinder zurückfinden.“
Gegendert:
“Gretel und Hänsel sind die Nachkommen einer Frau, die mit einem armen Holzfäller im Wald/ Wäldin lebt. Als die Not/Nötin zu groß wird überredet sie ihren Mann, die beiden Kinder im Wald/Wäldin auszusetzen. Der Holzfäller führt die beiden am nächsten Tag/Tägin in den Wald/Wäldin. Doch Hänsel hat die Eltern belauscht und legt eine Spur aus kleinen weißen Steinen/Steininnen anhand derer die Kinder zurückfinden.”
Gesucht werden jetzt 800.000 Texter und äh.., Texterinnen, die für die Bundesregierung sämtliche Märchenbücher umschreiben. Bewerbungen nimmt jede Gleichstellungsstelle entgegen.