Urlaub

Wen es um sehens­wer­te Städ­te geht, liegt Brüg­ge in Bel­gi­en wohl auf der Bewer­tungs­ska­la ganz oben. Zumin­dest dann, wenn der Urlaub in die Nie­der­lan­de an die Wes­ter­schel­de geht, lohnt ein Tages­aus­flug ins benach­bar­te Belgien.

Die Stadt war im Spät­mit­tel­al­ter als Zen­trum des Fern­han­dels einer der reichs­ten Städ­te in Euro­pa. Da Brüg­ge von Krie­gen nie zer­stört wur­de, ist der mit­tel­al­ter­li­che Stadt­kern immer noch so erhalten.

Brüg­ge lohnt aller­dings auch wegen sei­ner zahl­rei­chen klei­nen Läd­chen. Vie­le der reich­lich vor­han­de­nen Bon­bon — und Scho­ko­la­den­lä­den sind optisch so gestal­tet, dass das Inte­rieuer prak­tisch farb­lich zu explo­die­ren scheint.

Bosbach in Mallorcas Untergrund gesichtet

Ich ver­ste­he nicht, wo die gan­zen Kil­ler­wel­se geblie­ben sind, die in die­ser Jah­res­zeit aus diver­sen Tüm­peln auf­tau­chen und Rau­haar­da­ckel verspeisen.

Und wo sind die Mini­kro­ko­di­le, die in Nach­bars Gar­ten für Schre­cken sor­gen? Nicht mal Thi­lo Sar­ra­zin wagt sich aus der Deckung.

Na gut, das Petra Hinz, die SPD-Abge­ord­ne­te aus Essen, sich als Hoch­stap­le­rin erwi­schen ließ, hät­te durch­aus das Zeug für die Saure-Gurken-Zeit.

Ist aber so ähn­lich wie zehn Jah­re ohne Füh­rer­schein unter­wegs, nicht rich­tig wit­zig; Hoch­sta­pe­lei gehört in der Poli­tik ja seit den fal­schen Dok­to­ren Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg, Annet­te Scha­van, Sil­va­na Koch-Mehrin und wei­te­ren Berufs­po­li­ti­kern zum guten Ton.

Nein, wir ver­mis­sen die Hin­ter­bänk­ler, die im Som­mer­loch z.b. Mal­lor­ca als 17. Bun­des­land annek­tie­ren wol­len. Urlaub in Pal­men­hau­sen! Das wol­len wir lesen.

Statt­des­sen fällt Wolf­gang Bos­bach ins Loch, aber das zumin­dest auch auf Mallorca.

Linux aufräumen

Auch das bes­te Betriebs­sys­tem müllt irgend­wann mal zu und muss gele­gent­lich ent­rüm­pelt werden. 

Im Gegen­satz zu Win­dows muss Linux aller­dings nicht defrag­men­tiert wer­den. Linux, bzw. alle Dis­tri­bu­tio­nen, die auf Linux auf­bau­en, wer­den im Gegen­satz zu Win­dows auch nicht mit der Zeit lang­sa­mer. Trotz­dem muss das Sys­tem natür­lich gepflegt wer­den, damit es auf Dau­er ein­wand­frei funktioniert.

Eine wich­ti­ger Bau­stein bringt Linux zur Sys­tem­pfle­ge von Hau­se aus mit, Updates sowohl für das Sys­tem als auch für die Pro­gram­me wer­den regel­mä­ßig als Upload angezeigt. 

Die wich­tigs­ten „Pfle­ge­maß­nah­men“ sind über das Ter­mi­nal abzurufen. 

Mit dem Befehl: 

sudo apt-get autoremove

wer­den über­flüs­si­ge Abhän­gig­kei­ten z.b. von alten Paket­pro­gram­men entfernt. 

Pake­te die nicht rich­tig instal­liert wor­den sind und als Par­ti­al-Pake­te nur Platz wegnehmen: 

sudo apt-get autoclean

Der Paket-Cache wird mit 

sudo apt-get clean

geleert.

Mit dem Pro­gramm Bleach­Bit las­sen sich tem­po­rä­re Datei­en über eine gra­fi­sche Ober­flä­che löschen. 

Zum Schluss über den Befehl: 

sudo apt-get update

und 

sudo apt-get dist-upgrade

evtl. geän­der­ten Abhän­gig­kei­ten von Linux-Pake­ten das Sys­tem auf den neu­es­ten Stand bringen. 

Im Ter­mi­nal geht das in einem Rutsch mit der Zeichenfolge:

sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade && sudo apt-get autoremove && sudo apt-get autoclean

Das Hermes Prinzip

Der Mann an der Haus­tür sah ein biss­chen abge­ris­sen aus. Ich zwei­fel­te kurz, dass es sich um den Paket­fah­rer han­del­te, den ich nach eini­gen erfolg­lo­sen Zustell­ver­su­chen erwartete.

Allein – das schmud­de­li­ge Leib­chen, das er über dem Hemd trug, wies ihn als Her­mes Paket­dienst­fah­rer aus.

Der Groll war beim bemit­lei­dens­wer­ten Äuße­ren des Boten ver­flo­gen. Im gebro­che­nen Deutsch erklär­te mir der Mann sei­ne Schwie­rig­kei­ten beim Zustel­len des Pakets. Das alles hat­te ich bereits gehört; der Online-Händ­ler hat­te mei­ne Beschwer­de direkt an den Paket­dienst­leis­ter wei­ter gegeben.

Mit dem Hin­weis, dass Kar­ten­zah­lung lei­der nicht mög­lich sei, tat sich aller­dings eine neue Best­mar­ke auf der Unaus­ge­gli­chen­heits­ska­la auf. Pam­pig ant­wor­te­te ich, dass ich dann ja wohl mei­ne letz­ten Reser­ven zusam­men­krat­zen müs­se, um die Lie­fe­rung zu bezahlen.

Der Mann mur­mel­te so etwas wie:“ is‘ nett, sonst ich kei­ne Geld“, oder ähnliches.

Wenn man Goog­le anklickt und nach “Erfah­run­gen mit Her­mes” sucht, wirft die Such­ma­schi­ne die aben­teu­er­lichs­ten Geschich­ten aus.

Von Sub­un­ter­neh­men, die wie­der­um Sub­un­ter­neh­men beauf­tra­gen ist da die Rede. Von 12 Stun­den Schich­ten an 6 Tagen die Woche und von umge­rech­net Stun­den­löh­nen um die vier Euro.

Ich las­se mir also etwas lie­fern, des­sen Ver­sand­kos­ten in etwa dem des Stun­den­lohns eines Paket­zu­lie­fe­rer bei Her­mes entspricht.

Der Name Her­mes kommt aus der grie­chi­schen Mytho­lo­gie: Her­mes ver­kün­de­te als Göt­ter­bo­te die Beschlüs­se des Zeus — neben­bei war er der Schutz­gott der Diebe.