Der Spiegel spekuliert über die Gründung einer neuen Partei durch Frauke Petry, die ihren Rückzug und Austritt aus der AFD angekündigt hat. Grund für die Spekulation ist die reservierte Domain dieblauen.de. Tatsächlich ist die Domain von Frauke Petry reserviert worden, wie ein Blick in die Datenbank der Registrierungstelle Denic zeigt. Interessant ist auch das Datum, offenbar ist die Domain bereits im Juli registriert worden.
Monat: September 2017
Wahr und Unwahr XIX
Wahr ist, dass die AFD mit 94 Abgeordneten in den Bundestag zieht und davon mindestens 34 Abgeordnete dem rechtsradikalen Flügel zugeordnet werden.
Unwahr ist, dass Alice Weidel gemerkt haben soll, dass sie mit ihrer Lebensweise in der falschen Partei ist.
Wahr ist, dass Frauke Petry in der AFD wohl keine keine Rolle mehr spielen wird.
Unwahr ist, dass sie auf dem Obersalzberg „entsorgt“ werden soll.
Wahr ist, dass wohl eine Koalition aus CDU, FDP und Grünen die neue Regierung stellen wird.
Unwahr ist, dass es demnächst kein Fleisch mehr in den Werkskantinen geben wird und wir alle wieder 60 Stunden in der Woche arbeiten müssen.
Herbst
Der Herbst ist mir persönlich die liebste Jahreszeit. Es ist nicht mehr heiß, aber vor allem laden die Farben und die Lichtgebung zum Fotografieren ein. Durch die tiefer stehende Sonne und die damit verbundenen Kontraste und die warmen Farben gelingen im Herbst HDR-Bilder besonders gut.
Zielgerichtete Manipulation
Am nächsten Sonntag wird aller Voraussicht nach eine Partei in den Bundestag gewählt, die eine politisch rechtsextreme Richtung einschlagen hat.
Mit ihren Spitzenkandidaten Alexander Gauland und Alice Weidel stehen der AFD zwei Funktionäre vor, die sich ein Weltbild konstruiert haben, das geprägt ist von aggressivem Nationalismus, extremer Fremdenfeindlichkeit und einer ständigen Diffamierung der demokratischen Institutionen und ihrer Repräsentanten.
Zudem ist die Partei, bzw. ihre Funktionäre höchst manipulativ. Sie verstehen es, Teile der Öffentlichkeit zu beeinflussen, indem sie den Zeitgeist aufnehmen, ihn potenziert und sozusagen als Verstärker und Sprachrohr vermeintlicher Sorgen und Nöte der Bevölkerung eine Plattform gibt.
Dabei rüttelt die AFD an den Urängsten der Bevölkerung und verknüpft diese sehr geschickt mit vielleicht schon vorhandenen eigenen Vorurteilen.
Der Effekt: Nachrichten müssen laut und schrill genug eigene Voreingenommenheit bestätigen, die Kernthese einer Information nur oft genug wiederholt werden, um die Behauptungen und Desinformation als wahr erscheinen zu lassen. Fake-News bekommen einen überhöhten Stellenwert.
Geschickt eingesetzt führt Propaganda oft zum Ziel. Weil Unwahrheiten durch geschickte Interaktion glaubhaft klingen, wird der Wahrheitsgehalt einer Information nicht mehr hinterfragt: Wenn viele etwas behaupten, muss es ja richtig sein.
Eine eventuelle Richtigstellung von Aussagen bleiben unbeachtet – oder je nach Fortschritt der Indoktrination – bereits als gezielter Propagandaversuch der Gegenseite abgetan.
Die höchste Stufe der Beeinflussung ist die kritikfreie Annahme. Auf der Stufe sind Menschen selbst Sachargumenten nicht mehr zugänglich. Rationales Denken schlichtweg unmöglich.
Dabei ist der im Programm der AFD festgelegte Punkt der Volksabstimmung die Kunst eines manipulativen Versuchs, ein demokratisches System abzuschaffen. Auf den ersten Blick erscheint das Mantra der Befürwortung für Volksabstimmungen dem Zeitgeist zu entsprechen und ein echter demokratischer Ansatz für eine Regierung zu sein.
Dass dem nicht so ist, konnten die Briten im letzten Jahr an der Volksabstimmung zum Brexit sehen. In einer direkten Demokratie stimmt das Volk über Sachfragen ab, die bei falscher Entscheidung weitreichende und nicht absehbare Folgen haben, weil das Expertenwissen zu den Sachthemen fehlt.
Das heißt: Wichtige Entscheidungen werden bei Volksabstimmungen nicht mehr durch fundiertes Wissen, sondern durch die jeweilige Gefühlslage entschieden. Wer die Manipulation so gut beherrscht wie die ADF, ist somit klar im Vorteil und kann eigene Interessen durch gezielte Beeinflussung durchsetzen und gleichzeitig auf Volkes Willen verweisen.
Das ist im Grundsatz für sich bereits eine gefährliche Entwicklung, noch gefährlicher wird die Art der Regierungsführung, wenn man sich die Ideologie von Rechtsextremen vergegenwärtigt. Das Grundverständnis von Neonazismus
mit all den Ausprägungen ist es, den Nationalstaat durch eine autoritär geführte Volksgemeinschaft zu ersetzen.
Davon distanzieren sich die Spitzenfunktionäre auch nicht. Im Gegenteil, durch die gezielte Verwendung rechtsradikaler Rhetorik wird die politische Agenda klar und in keiner Weise von den Verantwortlichen dementiert.
Neben den manipulierten Wählern gibt es freilich auch solche, die dem rechtsextremistischem Gedankengut einiges abgewinnen können und man muss annehmen, dass das nicht nur Funktionäre der AFD sind.
Wie stark unsere Demokratie und unser Selbstverständnis für ein freies und liberales Land ist, werden wir sehen, wenn in Zukunft eine Ideolgie im Bundestag vertreten sein wird, die eine gleichberechtigte Existenz von verschiedenen Lebenseinstellungen, Weltanschauungen und Lebensstilen in einer Gesellschaft ablehnt und die ein autoritär geprägtes Gesellschaftsverständnis prägt.
Google Books
Google hat sich vorgenommen, das Weltwissen in Büchern zu digitalisieren und der Öffentlichkeit zur verfügung zu stellen. Ein hehres Ziel, dem allerdings offensichtlich derzeit noch die eingesetzte Texterkennung entgegensteht.
Wahr und Unwahr XVIII
Wahr ist, dass Alexander Gauland über die Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz gesagt hat, man solle ihr an Ort und Stelle doch einmal erklären, was deutsche Kultur sei und sie danach in Anatolien entsorgen.
Unwahr ist, dass der Spitzenkandidat der AfD den großen Ariernachweis für alle Politiker im Bundestag fordert.
Wahr ist, dass Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder Aufsichtsratsvorsitzender beim russischen Mineralölunternehmen Rosneft werden soll.
Unwahr ist, dass Christian Wulff Verständnis dafür gezeigt hat, da auch er von seinem Ehrensold als ehemaliger Bundespräsident nicht leben könne und gezwungen sei, einer Arbeit nachzugehen.
Wahr ist, dass die Bundeszentrale für politische Bildung zur Entscheidungshilfe für Bürgerinnen und Bürger für die Bundestagswahl in drei Wochen einen sogenannten Wahl-O-Mat online ins Netz gestellt hat.
Unwahr ist, dass die AFD sich bei der Bundeszentrale für politische Bildung beschwert haben soll, da Fragen zur Rassenhygiene ebenso fehlten wie der Vorschlag zur Wiedereinführung von Blockwarten
Fade Effekt für Seiten oder Elemente
Das „weiche“ Erscheinungsbild bei Aufruf einer Seite, Bildern oder anderen Elementen ist schnell und einfach umgesetzt. Zunächst muss der Browser die grundsätzliche Anweisung erhalten, nämlich das angegebene Element oder die Seite in einer bestimmten Zeit von unsichtbar auf sichtbar zu schalten. Das geht mit dem Code:
@keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}@-moz-keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}@-webkit-keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}@-o-keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}
Dieser Code ist ganz unten in die Stylesheets (style.css) einzufügen.
Wer den Fade Effekt für seine ganze Webseite haben möchte, gibt nun für den Typ-Selektor body die folgende CSS-Anweisung an:
animation:fadein 0.5s;-moz-animation:fadein 1.0s;-webkit-animation:fadein 0.5s;
Die Anweisung bewirkt die Dauer des Fade-Effekts. Die Unterschiede ergeben sich bei moz-animation aus der unterschiedlichen Darstellung der Browser. Die Zeitdauer kann natürlich auch entsprechend verlängert werden. Für diese Seite habe ich alle Werte 1 Sekunde verlängert. Aber aufgepasst – trotz des schönen Effekts; Besucher wollen in erster Linie etwas sehen und nicht von Effekten überrascht werden. Es macht Sinn, den Fade Effekt zeitmäßig so einzustellen, wie die Seite zum Laden braucht. Dann sieht es gut aus und nervt auch nicht. Wenn die Webseite allerdings länger als drei vier Sekunden lädt, nützt der schönste Fade-Effekt nichts.
Das Script habe ich auf der Seite fastwp.de gefunden. Der Seitenbetreiber hat sich der Performance von WordPress verschrieben, er hat noch einige lesenswerte Tipps und Tricks zur Optimierung von Word-Press-Blogs. Seine Seite lädt übrigens in sagenhaften 0,2 Sekunden.
Daran haben wir gar nicht gedacht
“Um sicher zu sein, muss man alles wissen”
*Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit der ehemaligen DDR
Zugegeben – das Buch scheint trotz aller Gemeinsamkeiten mit den heutigen Mitteln ziemlich weit hergeholt. Aber die Gleichgültigkeit oder gar Zustimmung zu einer Überwachung mit Gesichtserkennung, wie sie der Bundesinnenminister Thomas de Maiziere plant und wie sie derzeit in Berlin als Versuch stattfindet lässt doch einiges an Nachfragen zu.
Die Gesichtserkennungssoftware wird funktionieren, daran gibt es nichts zu testen; viel wichtiger dürfte die Frage der Wirksamkeit sein, es sei denn, nach dem Testlauf folgt eine flächendeckende und heimliche Überwachung.
Kein Terrorist wird sich durch Überwachung davon abhalten lassen, einen Anschlag zu begehen. Radikalextremisten, die ihren eigenen Tod in Kauf nehmen, dürfte ziemlich egal sein, ob sie vorher gefilmt werden. Verbrecher, die wissen, wo sie überwacht werden, werden ganz schnell Mittel und Wege finden, eben nicht in die digitale Falle zu tappen. Hut/Perücke und Sonnenbrille reichen, um der biometrischen Vermessung und Identifizierung zu entgehen.
Was heißt das nun in der Konsequenz? Wenn der größtmögliche Erfolg mittels Einsatz von Videokameras beschieden sein soll, nichts anderes als eine Videoüberwachung die niemand bemerkt.
Ich hab’ ja nix zu verbergen
Wer sagt uns denn, dass der erste Schritt nicht im Endeffekt in einer totalen visuellen und akustischen Komplett-Überwachung aller Deutschen endet? Allein die Annahme überwacht zu werden, reicht dann aus, um Widerstand zu eliminieren. Das Sicherheitsargument verkehrte sich ins Gegenteil.
Dann könnte der Schreckensroman von George Orwell Wirklichkeit werden. Denn wer will darauf wetten, dass jede zukünftige Regierung mit einer Massenüberwachung so ehrbare Absichten hat, wie die heutige?
Im dystopischen Kontext gesprochen; ist die Möglichkeiten einer flächendeckenden Überwachung erst gegeben, dürfte es einer Regierung, die den politischen Extremismus zum Ziel hat, ein Leichtes sein, dank der Werkzeuge die ihr zur Verfügung stehen, ihre Ziele umzusetzen.
Die ehemalige DDR hatte ihre Überwachung derart perfektioniert, dass es noch nicht einmal in der eigenen Familie und den eigenen vier Wänden Mut zum Widerspruch gegen das Unrechtssystem gegeben hat.