Mrs. L’s Fundus beinhaltet unter anderem alte Rezepte, die bereits über Generationen hinweg weitervererbt werden. So gibt es eine Anleitung für eine Erbsensuppe, die tatsächlich ihresgleichen sucht. Das Rezept fiel mir jüngst wieder in die Hände und ich beschloss, das Wochenendes mit ebendieser Erbsensuppe abzuschließen.
Allerdings standen die Vorbereitungen des unter Idealbedingungen sämigen und schmackhaften Eintopfs unter ungünstigen Vorzeichen und das Projekt drohte bereits an der Beschaffungsphase zu scheitern. In den verschiedenen, von mir angesteuerten Einkaufsläden, schien die Corona-Epidemie nämlich alle verfügbaren Schälerbsen aus dem Regal gefegt zu haben – außer einem dezenten Hinweisschild am Regal auf den offensichtlichen Lagerplatz der von mir dringend benötigten Ware konnte ich nichts entdecken. Im vierten Einkaufsladen endlich schöpfte ich Hoffnung.
Die angesprochene Verkäuferin wies mit dem Daumen hinter sich auf die Dosenabteilung, dort gebe es Erbsen. Mein Einwand, eine frische Erbsensuppe kochen zu wollen und ich deshalb keine Erbsensuppe aus der Dose suchen würde, beantwortete die Dame begleitet mit einem Schulterzucken: „ Kippen Sie doch einfach die fertige Erbsensuppe in einen Topf und lassen die Dose verschwinden. Kein Stress und ihre Familie wird sich freuen wie toll sie gekocht haben.“