Mit Pi Hole “Adblocker ausschalten” umgehen

Wer­be­blo­cker für den Brow­ser oder das Smart­phone sind heut­zu­ta­ge digi­ta­le Selbst­ver­tei­di­gung, ohne einen funk­tio­nie­ren­den Adblo­cker ist es kaum noch mög­lich, sich im Inter­net zu bewe­gen, geschwei­ge denn Tex­te ver­nünf­tig zu lesen. 

Für den Brow­ser ist die Erwei­te­rung für Fire­fox und Chro­me uBlock Ori­gin nach mei­ner Erfah­rung ers­te Wahl. Das Pro­blem dabei: Sei­ten wie spiegel.de qui­tie­ren den Ein­satz von Adblo­ckern mit einem Hin­weis­schild und der Auf­for­de­rung, den Adblo­cker aus­zu­schal­ten, man wird also kom­plett ausgesperrt. 

Das ist ein biss­chen wie die Wahl zischen Pest und Cho­le­ra; ent­we­der lässt der Nut­zer Wer­bung zu oder er bekommt die Sei­te nicht zu sehen. 

Wenn es nun mög­lich ist, Wer­bung zu blo­ckie­ren, gibt es dann nicht die Mög­lich­keit das Hin­weis­schild eben­falls zu blockieren?

In der Tat, die gibt es. Die Lösung heißt Pi-Hole.

Pi-Hole ist eine Anwen­dung, die als DNS-Ser­ver vor dem Rou­ter zuver­läs­sig Wer­bung blo­ckiert – und das für das gesam­te Heim­netz, also auch für sämt­li­che im Heim­netz ange­mel­de­te Geräte. 

Pi-Hole unter­drückt als DNS-Ser­ver die kor­rek­te Über­set­zung der IP-Adres­se mit der Fol­ge, dass Wer­bung nicht nach­ge­la­den wer­den kann. In Fol­ge sieht der Nut­zer anstel­le der Wer­bung bes­ten­falls einen Platz­hal­ter auf der auf­ge­ru­fe­nen Web­sei­te. Über eine Admi­nober­flä­che las­sen sich zahl­rei­che Ein­stel­lun­gen vor­neh­men, die vor­ein­ge­stell­ten Blo­ckier­lis­ten las­sen sich erwei­tern, sogar ein­zel­ne Sei­ten las­sen sich wer­be­mä­ßig sperren. 

Der Ser­ver der auf­ge­ru­fe­nen Sei­te merkt in der Regel nichts von der Blo­ckie­rung, so dass die Sei­te trotz Blo­ckie­rung der Wer­bung auf­ge­ru­fen wer­den kann. Ein Groß­teil der Wer­bung lässt sich so umge­hen. In Ver­bin­dung mit dem Addon uBlock Ori­gin ist das Inter­net damit so gut wie werbefrei. 

Ein wei­te­rer Vor­teil: Mit piho­le und ent­spre­chen­der Kon­fi­gu­ra­ti­on ist nicht nur das gesam­te Heim­netz wer­be­frei, es lässt ich sogar die Sper­rung des Adblo­cker Hin­wei­ses umgehen. 

Für die Sei­te spiegel.de habe ich das damit erreicht, dass ich in der Admin-Ober­flä­che in der Black­list den Ein­trag spiegel-de.spiegel.de zusätz­lich ein­ge­tra­gen habe. Der Ein­trag sorg­te dafür, dass der Hin­weis „Adblo­cker ent­fer­nen“ eben­falls blo­ckiert wird und so für eine stö­rungs- und wer­be­freie Sei­te sorgt. 

2 Comments

  1. Und jetzt bit­te noch für bild.de!
    bei spie­gel kann man ja immer­hin noch kli­cken: den­noch weitersurfen!

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